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Forschungsbibliothek IKFN
Alte Münze 16
49074 Osnabrück
Kontakt
Beate Mrohs
Tel: +49 (0)541 969 4776
beate.mrohs@uni-osnabrueck.de
Forschungsbibliothek zur Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit
Die Bibliothek des Forschungszentrums IKFN verfügt über einen Buchbestand von annähernd 20.000 Bänden, die nach einer eigenen Systematik frei zugänglich im Untergeschoss der Universitätsbibliothek am Standort Alte Münze aufgestellt sind und als Präsenzexemplare zur Verfügung stehen. Angeschlossen sind etliche Bände an Zeitschriftenliteratur, die den Buchbestand um weitere Forschungsliteratur ergänzen. Kern der Sammlung ist die regionalspezifischen Literatur zur Kulturgeschichte des alten deutschen Sprachraums. Daneben besitzt sie Literatur zur historischen Friedensforschung, bibliographische, enzyklopädische und biographische Nachschlagewerke, Forschungsliteratur zur europäischen Kulturgeschichte und einen Fundus an historischen Drucken.
Ergänzend zum Buchbestand hält die Bibliothek Quellensammlungen aus der Frühen Neuzeit in Mikroform mit mehr als 18.000 Werken vor, die nach Vorbestellung in der Mediothek der Universitätsbibliothek Alte Münze eingesehen werden können.
Alte Drucke
Für die am Institut beteiligten Disziplinen stellt die Forschungsbibliothek auch die ältere Literatur bereit - von Drucken des 16. bis 18. Jahrhunderts bis hin zur Forschungsliteratur des 19. Jahrhunderts. Der Altdrucklesesaal mit zahlreichen Arbeitsplätzen beherbergt mit rund 1.600 Bänden eine stattliche Anzahl von Drucken aus der handwerklichen Buchproduktion der Frühen Neuzeit, welche die Kulturgeschichte der Städte, Regionen und Territorien des alten deutschen Sprachraums im Original repräsentiert. Ihre Schwerpunkte haben die Bände in der historischen Landeskunde sowie in der Bildungs-, Konfessions- und Literaturgeschichte. Daneben sind die bedeutendsten universalen Lexika des späten 17. und 18. Jahrhunderts fast ausnahmslos vorhanden und die reichhaltigen frühneuzeitlichen Gattungen jeweils durch charakteristische Titel vertreten. Prunkstück dieser Sammlung ist Diderots zwischen 1751 und 1780 erschienene Encyclopédie in der Erstausgabe mit fünfunddreißig prächtig eingebundenen Folianten. Weitere kostbare und seltene Exemplare sind unter anderen Erasmus von Rotterdams antike Spruchsammlung Adagia und eine unter dem Titel Hussiten Glock seltene komplette Flugschriftensammlung aus Böhmen während des Dreißigjährigen Krieges. Auch die in der Lehre vielfach genutzte zwischen 1629 und 1734 erschienene und mit unzähligen Kupfertafeln versehene einundzwanzigbändige Chronik Theatrum Europaeum ist erwähnenswert und – last, but not least – die Acta Pacis Westphalicae, eine in den Jahren 1734 – 1736 erschienene sechsbändige Quellenedition, die eine Auswahl an Akten im Kontext des Westfälischen Friedens darbietet.
Geschichte - Von der Gründung bis heute
Nachdem Anfang der neunziger Jahre eine bibliothekarische Grundausstattung für das neu gegründete Interdisziplinäre Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN) geschaffen werden konnte, entwickelte sich aus dem bereits bestehenden kleinen Handapparat der Forschungsstelle zur Literatur der Frühen Neuzeit eine stattliche Institutsbibliothek. 1996 erhielten die bis dahin an verschiedenen Standorten aufgestellten Bestände in Räumen des ehemaligen Hauses der Landwirtschaft eine geschlossene Aufstellung.
Von Sommer 2008 bis zum Sommer 2019 befand sich die Bibliothek des IKFN und die Bibliothek des IMIS (Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien) mit einer gemeinsamen bibliothekarischen Infrastruktur unter einem Dach. Dazu wurden die alten Räumlichkeiten stark erweitert. Im Sommer 2019 ist die Bibliothek des IKFN in das Untergeschoss der Universitätsbibliothek am Standort "Alte Münze" umgezogen.