Institut

für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN)


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Historische Friedensforschung

Die historische Friedensforschung ist ein Forschungsschwerpunkt des IKFN. Die IKFN-Forschung erweitert klassische politik- und diplomatiehistorische Herangehensweisen um ideengeschichtliche, insbesondere historisch-semantische Ansätze. Damit können frühneuzeitliche Vorstellungen, Konzepte und Praktiken von Frieden in neuer Perspektive beleuchtet werden. Ziel ist die Herausarbeitung frühneuzeitlichen Friedenswissens und vormoderner Friedenskultur - mit ihren Trägern, ihrer Verbreitung und ihren Differenzierungen. Zeugnisse von Kommunikation sind dabei wesentlicher Untersuchungsgegenstand. Im Rahmen der historischen Friedensforschung am Institut steht derzeit erneut der Westfälische Friedenskongress im Fokus der Forschung.

Den Auftakt der neuerlichen Schwerpunktsetzung des IKFN auf die Erforschung des Westfälischen Friedens bildete die internationale Tagung Wendepunkte. Friedensende und Friedensanfang vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart, die vom 24.-26. Oktober 2018 in Osnabrück durchgeführt wurde und anhand des Dreißigjährigen Krieges, des Ersten Weltkrieges und der Kriege im ehemaligen Jugoslawien (1991-2001) Dynamiken und Übergangsphänomene zwischen Frieden und Krieg in den Blick nahm. Veranstalter waren das IKFN, das Historische Seminar der Universität Osnabrück, das Zentrum für Historische Friedensforschung der Universität Bonn sowie die Deutsche Stiftung Friedensforschung.

 

 

Ausschnitt: Deß H. Römischen Reichs von Gott eingesegnete FriedensCopulation, 1635 (München, Bayerische Staatsbibliothek, Einbl. V,8 a-94), CC BY-NC-SA 4.0

Der Prager Frieden von 1635 als Argument.
Gescheiterter Frieden oder Referenzfrieden
auf dem Westfälischen Friedenskongress?

Projektleitung: Prof. Dr. Siegrid Westphal

Bearbeitung: Torben Tschiedel M.A.

Das Forschungsprojekt fragt an diese Entwicklungen anknüpfend danach, wie der Kaiser und Kursachsen zur Zeit des Westfälischen Friedenskongresses damit umgingen, dass der Prager Frieden ihnen einerseits als gültiger Reichsfrieden galt, an den sie gebunden waren, und andererseits kaum noch um- und durchsetzbar schien, also als gescheitert betrachtet werden konnte.

Friedenspostreiter, 1648

Friedenspostreiter, 1648

Frieden als Kommunikationsprozess –
Die Dritte Partei des Westfälischen Friedenskongresses

Projektleitung: Prof. Dr. Siegrid Westphal

Bearbeiter: Dr. Volker Arnke

Das Forschungsprojekt untersucht die bislang kaum beachtete Korrespondenz der reichsständischen Gesandtschaften des Westfälischen Friedenskongresses und geht der Frage nach, wie es einer überkonfessionellen sogenannten Dritten oder Friedenspartei gelang, den Westfälischen Frieden zum Abschluss zu führen.

Handbuchprojekt "Frieden im Europa der Frühen Neuzeit"

Herausgeber*innen: Prof. Dr. Irene Dingel (Mainz), Prof. Dr. Michael Rohrschneider (Bonn), Prof. Dr. Inken Schmidt-Voges (Marburg), Prof. Dr. Siegrid Westphal (Osnabrück), Prof. Dr. Joachim Whaley (Cambridge)

Redaktionsleitung: Dr. Volker Arnke (Osnabrück)

Das am 7. Dezember 2020 erscheinende zweisprachige Handbuch „Frieden im Europa der Frühen Neuzeit / Peace in Early Modern Europe“ wird die bisherigen Friedensforschungen zur Frühen Neuzeit bündeln und einem breiten Leserkreis zur Verfügung stellen. Insbesondere soll die spezifische Bedeutungsaufladung, die der Begriff Frieden in der Frühen Neuzeit erfuhr, verdeutlicht werden.