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Macht der Medien.
Altdrucke aus der Reformationszeit
„Die Wittembergisch nachtigall
Die man yetz höret vberall“
Mit diesen Worten beschrieb Hans Sachs 1523 die Publikationsflut von Druckwerken aller Art, die die Reformation auslöste. Martin Luther und seine Anhänger wussten um die Macht der Medien und setzten sie gezielt ein, um der Reformation zum Durchbruch zu verhelfen. Dieser Thematik widmeten sich Masterstudierende der Geschichtswissenschaft und konzipierten eine Kabinettausstellung, die anhand ausgewählter Altdrucke der Reformationszeit verschiedene Aspekte des Medienereignisses Reformation thematisiert.
In der Kabinettausstellung vom 9. Juni bis zum 4. August 2017 in der Gemeinsamen Forschungsbibliothek IKFN/IMIS waren neben der Kirchenordnung Kursachsens von 1580 zwei Ausgaben der Tischgespräche Martin Luthers, die Jenaer Werkausgabe von Martin Luthers Schriften sowie polemische Flugschriften und konfessionelle Kontroversliteratur zu sehen.
Mitarbeit von Masterstudierenden an der Ausstellungskonzeption
Die Ausstellung wurde unter der Leitung von Frau Prof. Siegrid Westphal von Masterstudierenden der Geschichtswissenschaft konzipiert. Diese hatten zuvor im Rahmen eines Seminars im Wintersemester 2016/17 verschiedene Aspekte des Medienereignisses Reformation anhand ausgewählter Altdrucke der Reformationszeit aus der Forschungsbibliothek des IKFN untersucht. Ihre Ergebnisse dokumentierten sie dann in der Ausstellung. Durch diese Verzahnung von Theorie und Praxis konnten die Studierenden wertvolle Erfahrungen sammeln.
Pressestimmen
"Osnabrücker Studierende stellen Altdrucke der Reformation aus" - NOZ vom 09.06.2017
"Die Ausstellung „Die Macht der Medien - Altdrucke der Reformationszeit“ bot den Organisatoren, den beteiligten Studierenden und allen Besuchern eine wunderbare Gelegenheit an historischen Drucken der Frühen Neuzeit zu entdecken, welch große Öffentlichkeit um Martin Luther und die von ihm ausgelöste Reformation entstand. Luthers Ideen fanden ihren Weg in Flugschriften, Kirchenordnungen, Geschichtsdarstellungen und Gesetzestexte, sie wurden bejubelt, verschmäht und weiterentwickelt. Durch die historischen Bestände der IKFN-Bibliothek und die engagierte Forschungsarbeit der Studierenden konnte dieses Medienspektakel des 16. Jahrhunderts noch einmal zum Leben erweckt werden."
(Anna Lingnau, Doktorandin)
"Das Mitwirken an der Ausstellung war eine Bereicherung. Sie bot die Möglichkeit, Theorie und Praxis miteinander zu vereinen und gab einen Einblick in die Konzeption und Organisation einer Ausstellung. Die Erfahrungen, die ich hier gemacht habe, kann ich sicherlich für mein weiteres Studium, aber auch in meinem weiteren Berufsleben nutzen."
(Reiner Eilers, Masterstudent)
Sprachen auf der Vernissage einleitende Grußworte: Universitätspräsident Wolfgang Lücke, Felicitas Hundhausen, Direktorin der Universitätsbibliothek und IKFN-Direktorin Prof. Dr. Siegrid Westphal